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Lügen über meine Mutter

Daniela Dröscher erzählt vom Aufwachsen in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann. Und die Mutter ist dem ausgesetzt, Tag für Tag.

»Lügen über meine Mutter« ist zweierlei zugleich: die Erzählung einer Kindheit im Hunsrück der 1980er, die immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee des Vaters, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was ihm versagt bleibt: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Und es ist eine Befragung des Geschehens aus der heutigen Perspektive: Was ist damals wirklich passiert? Was wurde verheimlicht, worüber wurde gelogen? Und was sagt uns das alles über den größeren Zusammenhang: die Gesellschaft, die ständig auf uns einwirkt, ob wir wollen oder nicht?

Schonungslos und eindrücklich lässt Daniela Dröscher ihr kindliches Alter Ego die Jahre, in denen sich dieses  »Kammerspiel namens Familie« abspielte, noch einmal durchleben. Ihr gelingt ein ebenso berührender wie kluger Roman über subtile Gewalt, aber auch über Verantwortung und Fürsorge. Vor allem aber ist dies ein tragik-komisches Buch über eine starke Frau, die nicht aufhört, für die Selbstbestimmung über ihr Leben zu kämpfen.

Pressestimmen

"Ein literarisches Denkmal von außergewöhnlicher Schönheit" (Antonia Baum, Die Zeit)

"Dröscher erzählt berührend von Fremd- und Selbstbildern und davon, wie es noch in den 80er-Jahren war, eine Ehefrau zu sein." (Meike Schnitzler, Brigitte)

"Daniela Dröscher lässt [...] eine Tochter sprechen, die ihrer Mutter zu Lebzeiten ein liebevolles, zärtliches Denkmal setzt." (Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur)

"Man liest diesen Roman mit einer Mischung aus Schmunzeln und wachsender Wut." (Marlen Hobrack, Der Freitag)

"Obwohl [Lügen über meine Mutter] rund vierzig Jahre in der Vergangenheit liegt, ist sie immer noch erschreckend nah an der Gegenwart." (Patricia Kornfeld, Wiener Zeitung)

"441 Seiten Szenen einer Ehe, wie sie trauriger und dennoch mutmachender kaum sein können." (Christine Westermann, stern)

"eine bedrückende Studie über Machtverhältnisse, Lügen und Geheimnisse – und ein bewegendes Denkmal für eine willensstarke und großherzige Frau" (Kirstin Breitenfellner, Falter)

"Ein ebenso ernstes wie witziges Buch, auf unangestrengte Weise emanzipiert, klug und unterhaltend. " (Elke Heidenreich, Kölner Stadt-Anzeiger)

"ein packendes und vor allem formal sehr interessantes autofiktionales Werk" (Katja Schönherr, Radio SRF 1 BuchZeichen)

"Dröscher [schreibt] aus ihrer ganz eigenen Sicht – und doch so universal, dass es jede:n packt." (Sarah Borufka, Ticket Magazin)

"Daniela Dröscher hat einen messerscharf antipatriarchalen Roman geschrieben. Ein autobiografisches Enthüllungswerk über Ehehöllen und Kinderglück." (Paul Jandl, NZZ)

"Dröscher entblößt die Ausgrenzungsmechanismen sowie die mal subtilen, mal brachialen Formen der Diskriminierung, die damit einhergehen. Das macht sie feinnervig, ungeschönt, präzise." (Shirin Sojitrawalla, nachtkritik.de)

"ein Selbstermächtigungsbuch, [...] eine unbedingte Empfehlung" (Anne-Dore Krohn, rbb Kultur)

"Dröscher [erzählt] nicht nur eine unerhörte familiäre Tragödie, sondern weit über das Private hinaus ein immer noch unterbelichtetes Kapitel weiblicher Alltags- und Sozialgeschichte." (Wiebke Porombka, Deutschlandfunk Büchermarkt)

"Dröscher zeigt mit ihrem Roman, wie ungerecht das Leben für Frauen noch vor dreißig Jahren war." (Anna Flörchinger, FAZ)

"Lustig, komisch und doch mit dem tiefen Ernst, den das Thema braucht [...] Das ist wirklich ein großartiges Buch […] Ich kann das jedem nur ans Herz legen." (Heidenreich Elke, WDR 4)

"Daniela Dröscher erzählt [...] von Scham, Demütigung und verbaler Gewalt – und einer Familie, in der Liebe mit der Waage gemessen wird." (Elisa von Hof, Der Spiegel)

"Daniela Dröscher [...] ist heute eine der herausragenden Stimmen der deutschen Literatur." (SWR 1)

"Ein einsamer Kampf für Selbstbestimmung in einer Zeit und einem Land […] und einem Milieu, in dem Gleichberechtigung eine unheimliche Zukunftsvision war." (Johanna Adorján, Süddeutsche Zeitung)

 

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