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Untersuchung an Mädeln

Kriminalprotokoll - Werke in zehn Bänden 1

Erschienen am 21.08.2002
24,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783552052116
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S.
Format (T/L/B): 3.3 x 21 x 13.5 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Zum hundertsten Geburtstag von Albert Drach am 17. Dezember 2002 erscheint der erste Band einer auf zehn Bände angelegten Werkausgabe. Das Kriminalprotokoll "Untersuchung an Mädeln" ist eines seiner bedeutendsten und erfolgreichsten Bücher. Drach, von Hause aus Jurist, hat mit diesem Werk den Protokollstil in der Literatur berühmt gemacht, der für ihn zu einer Art Markenzeichen geworden ist.

Autorenportrait

Albert Drach, 1902 in Wien geboren, promovierte in Rechtswissenschaften. 1988 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Sein Werk umfasst alle literarischen Gattungen. Albert Drach starb 1995 in Mödling. Zuletzt erschienen: Unsentimentale Reise (2004), Das Beileid (2006), Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum (2008), Gedichte (2009), Das Goggelbuch (2011), Amtshandlung gegen einen Unsterblichen (2013), Die Erzählungen (2014), O Catilina / Kudruns Tagebuch (2018), Das Kasperspiel vom Meister Siebentot. Dramen I Band 8/1 und Gottes Tod ein Unfall. Dramen II. Band 8/II (2022).

Leseprobe

Als nun die betreffende Wegeinmündung erreicht war, welche durch entsprechende Tafeln gesetzmäßig vorangezeigt worden war, fuhr der Autolenker nur einen Teil der Ausfahrt auf dem für diese bestimmten Straßenstück, während er sich sodann ungeachtet des durchweichten Erdreiches in die angrenzende Wiese bis hinter Buschwerk und vor Waldbeginn rollen ließ, richtiger sein Fahrzeug in diese Gegend brachte, aus der ein glimpfliches Wegkommen mit demselben erschwert oder überhaupt in Frage gestellt war. Vielleicht wurde er allerdings bereits durch die bis jetzt in Esmaralden gesetzten Erwartungen so sehr von seinen technischen Fahrverpflichtungen abgedrängt oder auch durch einschlägige Erregung in Anspruch genommen, daß er seinen Lenkungsfehler nicht rechtzeitig bedachte oder dessen Wiedergutmachung zukünftigen Einwirkungen überließ.# Sowie er nun sein Fahrzeug angehalten und so abgestellt hatte, daß es möglichst wenig von auf der Straße Vorbeifahrenden eingesehen werden konnte, öffnete er die hintere Wagentür, durch die er Stella aussteigen ließ. Sodann empfahl er Esmaralden, ihren Platz abermals mit dem vorher innegehabten zu wechseln, und als sie diesem Rate nicht sofort Folge leistete, hob er sie auf und beförderte sie auf den Rücksitz, woselbst er sie alsbald in die Liegelage versetzte. Da sie es nun wider Erwarten angeblich für gut befand, seinen Absichten nicht weiter entgegenzukommen, zerriß er ihre Hose vollends, die während der Fahrt entweder von ihm bereits am entscheidenden Platz versehrt oder schon schadhaft angetroffen worden war. Diesmal traf er das Mädel guten Willens, weil es sich entweder die Sache besser überlegt hatte oder weil es befürchtete, auch den Rock, der sich über der Hose befand und nun zurückgeschlagen war, einschlägiger Beschädigung auszusetzen. Sodann vollzog er zweimal an Esmaralden den außerehelichen Beischlaf, und es ist möglich, daß es noch zu einem dritten Verkehr gekommen wäre, wenn nicht Stella, angeblich aus einem Kältegefühl, wahrscheinlich aber um sich ihrerseits zu gleichem Zweck bereitzuhalten, zum Wagen zurückgekehrt wäre, von dem sie sich kaum allzuweit entfernt haben konnte.# Der sehr kräftige, in mittleren Jahren befindliche Autofahrer zog nun Stella, die sich angeblich nicht so rasch versah, in den Wagen, so daß deren Kopf auf Esmaraldens Schoß zu liegen kam. Sodann drückte er deren nach ihrer Erklärung aufgestellte Beine nieder und warf sich in seinem von seiner Tätigkeit an Esmaralden noch anhaltenden Zustand auf Stella, die ihm, wie sie behauptet, die Sache nicht erleichtern wollte, wozu noch kam, daß das unter ihr befindliche Mädel die doppelte Belastung nicht auf sich nehmen mochte.# Immerhin verschaffte er sich schließlich insofern Gehör, als es ihm gelang, mit seinem hierzu geeigneten Organ in Stellas Schoß einzudringen, wenn auch nicht, darin die für die Abreaktion nötige Zeit zu verbleiben, denn das Mädel machte sich offenbar die verworrene Körpersituation im Wagen zunutze, um sich des von ihm auf natürlichem Wege hergestellten Zusammenhangs von Person zu Person zu entledigen, und zwar so, daß er wahrscheinlich außerhalb ihrer Intimsphäre seine Befriedigung finden mußte, wor- auf der Zustand ihrer Wäsche schließen ließ. Jedenfalls ließ er es zunächst mit der schon erreichten Ausbeute seines Abenteuers bewenden und versuchte nunmehr nach Inordnungbringung seiner Kleidung, mit dem Wagen aus dessen Aufstellungsplatz herauszukommen, ohne sich um die Mädel weiter zu kümmern.# Dieser Versuch führte allerdings zu nichts, zumal ein Leseprobe